„Finde heraus, was du nicht kannst, und lasse es.“
Das ist ein Ausspruch meiner lieben Freundin Gabi, die selten um Worte verlegen ist und viele praktische Alltagsweisheiten auf Lager hat.
Manchmal scheint anderen etwas leicht zu fallen, was ich gern könnte, und womit ich selbst große Mühe habe. Mit viel Übung kann ich Dinge erlernen, die mir schwer fallen. Stricken vielleicht – irgendwann. Oder Webdesign.
Wenn ich etwas wirklich unbedingt lernen will, suche ich mir Hilfe und Unterstützung. Beim Erstellen dieser Website habe ich mir schon mehr als einmal praktische Hilfe gesucht, ungeachtet meines Wunsches, sie selbständig pflegen zu können.
Aber macht es mir Freude?
Wenn es mir Freude macht oder mir sehr wichtig ist, dann nehme ich mir die Zeit, übe oder hole mir entsprechend Hilfe.
Ich muss nicht „alles“ können, dafür liegt mir anderes. Da sind meine Stärken. Und diese nicht einzusetzen, das wäre Verschwendung.
Die Umkehr des Satzes könnte also lauten. „Finde heraus, was du kannst, und mache es.“
Begabungen sind unsere Geschenke, unsere Gaben, die wir für uns einsetzen und mit anderen teilen können.
Spannend ist es, Kinder zu beobachten, bei denen sich oft schon zeitig Begabungen und Neigungen sehr früh zeigen. Ein mir gut bekannter junger Mann bekam schon als als Vierjähriger im Kindergarten spontan Szenenapplaus für einen kleinen Auftritt bei einer Aufführung und steht heute auf und hinter der Bühne.
Und was ist dein Geschenk – oder dein „Lass es“?
Nicht als Versagen, sondern um Platz zu machen für das, was wirklich deins ist.